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Der Darm und unser Bauchgefühl?

Jetzt wird es sehr spannend. Unser Gefühl wird nicht nur vom Kopf beeinflusst. Dieses Thema wird weiterhin erforscht. Dennoch finden sich schon zahlreiche Belege dafür, dass die Darmzellen und Gehirnzellen ganz eng zusammenwirken. Es ist also gar nicht so abwegig: Das Bauchgefühl. Oder dass uns manch eine Entscheidung Kopfschmerzen bereitet.

Ungefähr 100 Billionen Darmbakterien nehmen Einfluss auf unsere Gemütslage und die Gesundheit unseres Nervensystems.

Das geschieht über die direkte Verbindung durch den Nervus vagus, als auch über die Botenstoffe die die Mikrobiota produziert.

Zukünftig werden vielleicht die Therapien von Depressionen, Stress und anderen psychischen Erkrankungen auch im Darm ansetzen?

 

Hier noch ein paar spannende Studienergebnisse:

 

Ist die Mikrobiota gestört, kann das Gehirn Schaden nehmen. Tötet man z.B. bei Mäusen mit starken Antibiotika sehr viele gute Darmbakterien ab vergessen die Tiere bereits Gelerntes.

Beim Menschen konnte ähnliches beobachtet werden: Depressive Personen oder Parkinson Erkrankte haben eine veränderte Mikrobiota als gesunde.

Bei Autismus treten bestimmte Darmkeime in besonders hoher Zahl auf. Menschliche Säuglinge, die mehrere Monate gute Darmbakterien erhielten litten im Schulalter seltener unter ADHS.

Als Patienten mit Multipler Sklerose die Mikrobiota eines gesunden transplantiert wurde, gingen die Schübe und die Krankheitsaktivität zurück.

 

 

Wenn das mal keine Motivation ist, sich hingebungsvoll um den eigenen Körper zu kümmern. 

Und es ist noch nicht einmal kompliziert. Kurz: Die Empfehlungen zur gesunden Ernährung tun auch unserem Darm gut!

 

 

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Hrsg.: Kompass Ernährung – Gutes Bauchgefühl, Gesundheit beginnt im Darm, Bonn 2021, 3. Ausgabe

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